

Wirbel-/Gelenkbehandlung nach Dorn/Wirbelteam – Fortsetzung
Übung zum Ausgleichen eines Beinlängenunterschiedes
Auf dem Rücken liegend, das längere Bein aufstellen, mit der flachen Hand am Oberschenkel fassen und leicht ziehen. Gleichzeitig das Bein auf der Unterlage zur Streckung bringen.
Wichtig! Machen Sie diese Übung täglich abends im Bett zweimal während 4–6 Wochen.
Warum abends im Bett?
Wenn die Position des Hüftgelenkes nicht stimmt, sind die entsprechenden Bänder und Muskeln des Gelenks dieser oft jahre- oder gar jahrzehntelangen Fehlstellung angepasst. Wenn die Position wieder stimmt, sind diese Bänder und Muskeln zu lang oder zu kurz und halten das Gelenk noch nicht in der optimalen Stellung. Wenn nun diese Übung am Tag gemacht wird, zieht das Gewicht des Beines das Gelenk sofort wieder in die alte Fehlstellung zurück. Wird aber die Übung abends im Bett gemacht, können sich die Bänder, Sehnen und Muskeln während der Nacht an die neue Stellung anpassen. Erfahrungsgemäss sitzt das Gelenk nach 4–6 Wochen wieder definitiv in der normalen Position.
Warum kann eine Beinlängendifferenz zu Beschwerden führen?
Schon Differenzen von 1 cm können zu massiven Fehlstellungen in allen Gelenken und Verspannungen der Muskulatur führen. Beinlängenunterschiede stellen wir sehr oft schon bei Kindern und Jugendlichen fest. Wenn die Beinlänge unterschiedlich ist, führt dies automatisch zu Fehlstellungen im Beckenbereich. Der Körper ist gezwungen diese Schrägstellung auszugleichen, er kompensiert nun auf die andere Seite und wieder zurück. Die berüchtigte Skoliose entsteht.
Die Skoliose oder der krumme Rücken ist also nicht nur eine Wachstumsstörung, sondern auch eine natürliche Korrektur des Körpers auf eine statische Fehlstellung des Beckens. Doch dies ist nur ein kleiner Teil der Konsequenzen. Durch die Fehlstellung der Gelenke werden diese falsch belastet, d.h. ein grosser Druck auf eine kleine Fläche entsteht, was dann wieder zu der sogenannten Abnützung führt. Vor allem betroffen sind die Knie- und Hüftgelenke. Schultern und Ellbogen befinden sich ebenfalls in Fehlstellung, Verspannungen und diverse Beschwerden sind programmiert.
Dass die Halswirbel und die Nackenmuskulatur schmerzen können, ist da schon jedem klar. Wie oben erwähnt, die Skoliose und andere krumme Rücken sind eine natürliche Korrektur des Körpers auf eine statische Fehlstellung des Beckens. In seltenen Fällen Folgen eines Unfalles oder eines sonstigen Ereignisses.
Der Körper ist ein Naturprodukt und passt sich jeder Situation optimal an. Ist also ihr Becken schief, aus welchen Gründen auch immer, muss der Körper dies bis oben ausgleichen und das tut er auch. Folge dessen wird er auch reagieren, wenn Ihr Becken durch die Korrektur der Beinlänge wieder waagrecht ist und sich in die erforderliche senkrechte Position aufrichten. Dies passiert natürlich nicht in einem Tag, sondern dauert erfahrungsgemäss 1–2 Jahre. Somit ist die Geschichte vom schlechten Rücken nicht mehr so schlimm, denn es besteht die Chance, die Fehlstellungen zu korrigieren und somit den Prozess des Aufrichtens in Gang zu setzen. Dies kann der Betroffene mit entsprechenden Übungen positiv unterstützen.
Auswirkungen auf die Wirbelsäule
Durch die statischen Korrekturen des Körpers auf die Beinlängendifferenz, ist nun die Wirbelsäule nicht mehr in der normalen senkrechten Stellung. Die Muskeln in Beinen, Becken, Rücken, Bauch und Nacken ermöglichen uns, gerade zu stehen. Wenn nun das Becken schief ist und damit die Wirbelsäule wie oben gesehen krumm steht, müssen die Muskeln das Ganze in dieser Position festhalten. Stellen Sie sich einen Turm vor, der von Seilen in der senkrechten gehalten wird. Wenn er nun etwas nach rechts hängt, ist das linke Seil gespannt und das rechte hängt locker durch. Beim Rücken führt dies zu starken bis extremen Muskelverspannungen, die dann als Rückenschmerzen bezeichnet werden. Wenn der Arzt bei akutem Hexenschuss ein Muskelrelaxans spritzt, wirkt es auf die verkrampften Muskeln und der Schmerz geht weg. Die Ursache verschwindet jedoch nicht, auch ist normalerweise kein Nerv blockiert sonst würde die Spritze nicht wirken. Wenn Klienten mit akuten Hexenschüssen in unsere Praxis kommen, justieren wir den oder die blockierten Lendenwirbel, lösen die entsprechende verkrampfte Muskulatur und der Schmerz und die Bewegungseinschränkung sind weg. Wenn Sie sich vorstellen, dass der Körper Jahre und Jahrzehntelang solche Fehlstellungen mit reiner Muskelkraft kompensiert, geht Ihnen vielleicht ein Licht auf, welche Energie da verpufft wird, die Sie auch anders nutzen könnten.
Fazit: Verspannungen im Rücken und Nacken haben meist mit Fehlstellungen des Beckens und des Rückens zu tun und können korrigiert werden.
Die Wirbelsäule besteht aus Wirbeln und Bandscheiben. Die Bandscheiben liegen zwischen den einzelnen Wirbeln und haben eine Federfunktion. Sie sollen also Schläge und Stösse abfedern und gleichzeitig die Wirbelsäule beweglich machen. Wenn nun aber die Wirbelsäule als Ganzes, wie oben gesehen, krumm ist, werden diese Bandscheiben auch Diskus genannt, einseitig belastet. Dies kann zu der bekannten Diskushernie führen. Weiter können durch diese statischen Korrekturen der Wirbelsäule Wirbel aus der normalen Position geraten und weitere Beschwerden verursachen. Zwischen den Wirbeln treten die Spinalnerven aus und versorgen die entsprechenden Regionen, Glieder und Organe mit Nervenimpulsen aus dem Gehirn. Wenn bei einem Wirbel, der aus der normalen Stellung geraten ist, so ein Spinalnerv irritiert wird, kann dies zu Beschwerden im entsprechenden Körperteil führen. Zum Beispiel: Einschlafen der Hände, Blähungen, Ischias oder Hexenschuss, Migräne, Verstopfung, Impotenz, Blasenprobleme, Menstruationsbeschwerden und viele andere. Grundsätzlich kann hinter jedem Symptom ein verschobener Wirbel stehen, es muss aber nicht so sein.
Die Wirbel sind in der Regel nicht seitwärts verschoben, sondern in der Achse oft nur um Millimeter verdreht und deshalb meist auf den Röntgenbildern nicht sichtbar.
Mit der Dorn-Methode werden diese Fehlstellungen mit den Fingern erfühlt und mit Daumendruck und Bewegungen des Klienten wieder in die richtige Position gebracht. Wir vom Wirbelteam haben durch die vielen Jahre intensive Arbeit mit dem Wirbelrichten zahlreiche andere Techniken und Griffe integriert, so dass wir heute in den meisten Fällen nach 3–5 Behandlungen eine grundlegende Besserung erreichen. Da der Körper wie oben beschrieben ca. 1–2 Jahre braucht, um wieder in die optimale Position zu kommen, können im Laufe dieser Zeit noch Nachbehandlungen notwendig sein. Doch stellen die Klienten grösstenteils eine sofortige und anhaltende Veränderung in Ihrer Haltung und Ihren Beschwerden fest.
Der moderne Mensch
Die aufrechte Haltung des Menschen bedingt auf der mechanischen Ebene eine einwandfreie Zusammenarbeit der ganzen Muskulatur mit Knochen und Gelenken. Wer viel sitzt, gebeugt arbeitet, viel hebt und schwer körperlich arbeitet, beansprucht meistens immer die gleiche Muskulatur in die gleiche Richtung. Dadurch wird der Körper einseitig belastet und richtet sich darauf ein. Der Körper tut nichts aus Langeweile oder einfach so. Er passt sich immer den jeweiligen Anforderungen an, zum Wohle des ganzen Systems. Bei der meist sitzenden Haltung in der heutigen Gesellschaft, ist bei sehr vielen Menschen die Muskulatur dementsprechend angepasst: Verkürzte Bauch‑, Oberschenkel- und Beckenmuskulatur ist die Ursache für die meisten Beschwerden in der unteren Körperhälfte.
Mann/Frau sitzt beim Frühstück, im Auto/Bus/Tram, bei der Arbeit, beim Mittagessen, beim Abendessen, vor dem Fernseher, beim Lesen, am Computer und im Bett legen wir uns auf die Seite und ziehen die Beine hoch.
Schauen Sie einmal bei Sich selbst, wie oft Sie wirklich aufrecht und gestreckt stehen und arbeiten! Der davon am meisten betroffene Muskel ist der Psoas. Dieser ist innen am Oberschenkel befestigt und zieht durchs Becken hoch an die Lendenwirbelsäule und ist innen an den Wirbel-Seitenfortsätzen befestigt.
Hoffnungslose Fälle
Auch wenn Sie sich für einen hoffnungslosen Fall halten, nehmen Sie Kontakt auf und versuchen Sie es. Sie werden staunen was Sie wieder können. Oder nehmen Sie ihren Partner mit und besuchen Sie einen Einführungskurs um sich gegenseitig zu helfen. Viele Paare haben unsere Kurse besucht und leben seither beschwerdefrei und zusätzlich profitiert ihre ganze Umgebung davon.
Wir arbeiten seit Jahren 100 % mit dieser Methode und sind immer noch begeistert von den Resultaten, die mit dieser genial einfachen Technik zu erzielen sind. Angefangen haben auch wir mit einem Einführungskurs, den ich als nicht optimal einstufen würde. Doch wir waren begeistert und übten an allen Verwandten und Bekannten, die sich mehr oder weniger leicht überreden liessen. Gleich am Anfang schon, ernteten wir viele positive Reaktionen und so ermutigt, eröffneten wir eine Praxis und hatten gleich von Anfang an viele zufriedene Klienten.
Gerne geben wir unsere Erfahrungen weiter an alle, die interessiert sind. In unseren Einführungskursen, die zu 80 % aus praktischer Arbeit bestehen, führen wir Sie Schritt für Schritt in die einfachen Techniken des Wirbelrichtens ein. Für Interessierte haben wir mittlerweile ein Weiterbildungsprogramm mit drei aufbauenden Kursen im Programm.